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'Warte noch ein Weilchen' -
Eine Kampagne von connecting people

Anlass und Hintergrund

der im Herbst 2007 gestarteten Kampagne ist die Situation von 25 jungen Flüchtlingen im Projekt connecting people, die seit Jahren im Asylverfahren sind und mit permanenter Ungewissheit und erzwungener Untätigkeit zurecht kommen müssen. Sie sind zum Warten verurteilt - zum Warten auf einen Bescheid, auf eine Beschäftigungsbewilligung, auf den Moment, wo sie ihr Leben mit mehr Selbstbestimmung in die Hand nehmen können.

Geforderte – verhinderte Integration
Der Staat verlangt von AsylwerberInnen einerseits Integration – siehe aktuelle Diskussion über die Voraussetzungen für ein Bleiberecht – andererseits verhindert er eben diese durch Gesetze und Erlässe. Wie und wohin sollen sich AsylwerberInnen 'integrieren', wenn sie keinen Zugang zum Arbeitsmarkt haben und jahrelang in Ungewissheit gehalten werden?
Unsere Jugendlichen haben Patenfamilien, bei denen sie ein zweites Zuhause gefunden haben. Das ist Teil von Integration. Wenn ein Asylverfahren seitens der Behörden binnen max. zwei Jahren nicht erledigt werden kann, entscheidet allerdings weder der 'Grad der Integration' noch ein intransparenter Kriterienkatalog über ein Bleiberecht, sondern das Versäumnis der Behörde.

Forderungen der Kampagne:
Dauerhaftes Aufenthaltsrecht
Ist der Staat nicht fähig oder willens, ein Asylverfahren binnen maximal zwei Jahren zu einem Abschluss zu bringen, müssen die Betroffenen ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht erhalten können.
Zugang zum Arbeitsmarkt
Nach 3 Monaten im Asylverfahren muss der Zugang zum Arbeitsmarkt gegeben sein; ein Mindesterfordernis ist der Zugang zu einer Lehre, die für viele der jungen Flüchtlinge eine attraktive und wichtige Schiene der Berufsausbildung ist.

Thema der Kampagne:
Fremdbestimmtes Warten


KünstlerInnen in Aktion – Aktion Nr. 1, Dezember 2007
Von 13. bis 27. Dezember ist in Kooperation mit der Agentur Rubik Creative Supervision der erste Teil der Kampagne über die Bühne gegangen.
Der Kabarettist Karl Ferdinand Kratzl, die Karikaturistin und Zeichnerin Reinhilde Becker sowie Schriftsteller Peter Ahorner gemeinsam mit Grafiker Artur Bodenstein haben für die Kampagne Sujets zum Thema 'Warten' entworfen, die jeweils an den drei Standorten Gumpendorferstraße, Rainer- und Waltergasse zwei Wochen lang auf gewista-Flächen affichiert waren.

Jugendliche für Jugendliche – Aktion Nr. 2, Februar 2008
Das BORG Hegelgasse, Klasse Audiovision Prof. Walter Dickmanns, hat gemeinsam mit Jugendlichen von connecting people 3 Spots zum Thema 'Warten' produziert. Diese Spots liefen von 11.2. bis 2.3. auf infoscreen in Wien und Graz. (U-Bahn bzw. CADS in Bus und Straßenbahn).

Runder Tisch zum Arbeitsmarktzugang – Aktion Nr. 3, Frühjahr 2008
Gemeinsam mit Unternehmen und in Kooperation mit der Industriellenvereinigung wurde im Rahmen eines Runden Tischs am 4. März ausgelotet, ob es gemeinsame Stellungnahmen bzw. auch Strategien geben kann, um der Forderung des Zugangs zum Arbeitsmarkt mehr Nachdruck zu verleihen.
Ergebnis: 13 Unternehmen schließen sich der Forderung nach Zugang zum Arbeitsmarkt für AsylwerberInnen an und gehen gemeinsam mit connecting people in die Öffentlichkeit.

Kooperation mit der New Design University St. Pölten – Aktion Nr. 4, Frühjahr 2008
Ende Februar 08 startete eine Kooperation mit der New Design University in St. Pölten, die sich im Rahmen eines Studienprojektes der künstlerischen und öffentlichkeitswirksamen Umsetzung der Kampagne annehmen wird.
Präsentation der Ergebnisse: Donnerstag, 12. Juni, 9.00-12.00, Design-University St. Pölten.


Medienberichte:
siehe Presse

Aktion Karl Ferdinand Kratzl 2007


KünstlerInnen in Aktion
Aktion Nr.1 - Dezember 07
Karl Ferdinand Kratzl - Peter Ahorner & Artur Bodenstein - Reinhilde Becker ...  » mehr
 
'Jugendliche für Jugendliche'
Aktion Nr.2 - Februar 08
BORG Hegelgasse und connecting people ...  » mehr
 
Runder Tisch zum Arbeits- marktzugang
Aktion Nr.3 - Frühjahr 08
Gemeinsam mit Unterneh- men und in ...  » mehr
 
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