Porträts Jugendlicher

Zakaria
geboren in Afghanistan.

Frau Margit, die Heimleiterin der Wohngemeinschaft, hat mir von Connecting People erzählt. Dann habe ich 'ja' gesagt, dass ich eine österreichische Patin oder einen österreichischen Paten bekommen möchte. Frau Margit ist eine nette Frau, sie hilft sehr viel, sie macht für uns alles, wenn jemand Probleme hat. Ich war ein Jahr hier in der Wohngemeinschaft und habe keine Probleme gehabt.
Dann, nach einem Monat, habe ich Veronika von der asylkoordination getroffen. Wir waren fünf Jugendliche aus meinem Haus, und Veronika hat gemeint, sie sucht für uns eine Patin oder einen Paten. Dann hat sie nach unseren Hobbys gefragt. Ich habe gesagt, ich möchte Deutsch lernen, mit einem österreichischen Paten Deutsch sprechen, und er oder sie soll mir ein bisschen mit der Schule helfen.
Das erste Treffen mit Anja war zwei Monate später, sie kam zu mir in mein Haus. Ich habe mich schon sehr gefreut auf das erste Treffen. Dann sind wir einmal zusammen ins Burgtheater gegangen, dort war Tag der offenen Tür. Anja hat mich auch besucht, als hier, bei Don Bosco, Tag der offenen Tür war. Jedes Mal war es sehr nett. Wir haben zusammen Deutsch gelernt, wir waren im Kaffeehaus, wir sind einkaufen gefahren in die SCS, wo ich Richard, Anjas Freund, kennen gelernt habe. Er ist ein sehr netter Mann. Wir waren auch bei einer Benefizparty in der BAWAG, die mir sehr gut gefallen hat und wo ich viele andere Jugendliche mit ihren Paten getroffen habe. Es war sehr gut, es gab Musik, und Essen und Trinken waren auch sehr gut. Und wir waren am Christkindlmarkt, wo wir viele teure Sachen gesehen haben.
Mein Berufswunsch wäre Elektriker oder Automechaniker. Zuerst möchte ich die Schule fertig machen.
In Afghanistan vermisse ich meine Schwester, wir sind Zwillinge. In Österreich bin ich seit drei Jahren. Manchmal werde ich richtig traurig, weil ich noch kein Asyl bekommen habe. Ich darf nicht reisen und nicht arbeiten. Österreich ist gut, ich habe keine Probleme, es sind gute Leute, ruhige Leute hier.